Nanotechnologie in der Schweiz

In der Schweiz genießt die Forschung auf dem Gebiet der Nanotechnologie einen relativ hohen Stellenwert. Zahlreiche Förderprogramme unterstützen die Entwicklung neuer Nanomaterialien.

Einsatzbereiche der Nanotechnologie

In der Schweiz verspricht man sich vom Einsatz der Nanotechnologie Fortschritte in der Uhrenindustrie sowie in der Medizintechnik. Aber auch die Bereiche der Pharmazie, des Bauwesens und der Energie spielen dabei eine wichtige Rolle. In den Jahren 2014 bis 2017 wurden in der Schweiz zahlreiche Förderprogramme für die Nanotechnologie erfolgreich umgesetzt. Ende 2019 ist es Forschern des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht gelungen, mithilfe von Nanopartikeln einen neuen Wasserstoffspeicher zu konstruieren. Dieser kann wesentlich schneller als herkömmliche Wasserstofftanks betankt werden. Durch den Einsatz von Lithium-Titanat-Oxid werden künstliche Nanopartikel hergestellt, die wesentlich mehr Wasserstoff aufnehmen können. Die Wasserstofftanks sollen in Kraftfahrzeugen Verwendung finden, die mit Wasserstoff fahren.

Investitonen in Nanotechnologie

Die Schweiz ist in der Nanotechnologie beispielgebend. Der Kanton Aargau investiert seit rund fünfzehn Jahren in die Erforschung und Entwicklung der Nanotechnologie. Rund sechs Millionen Franken werden dafür jedes Jahr ausgegeben. Finanziert werden damit unter anderem ein Lehrstuhl an der Universität Basel, das Hightechzentrum Aargau, das Paul Scherrer Institut sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz.

Allein das Forschungszentrum Aargau konnte dadurch bis zum Jahr 2019 erfolgreich 371 Nanotechnologieprojekte in die Tat umsetzen. Das Projekt an der Uni in Basel soll dazu beitragen, die Nanotechnologie verständlich zu erklären und ihre Chancen und Risiken neutral darzustellen. IM Paul Scherrer Institut sind rund 2.100 Mitarbeiter beschäftigt, die sich mit der Nanotechnologie auseinandersetzten. Als Vorzeigeprojekte gelten hier zum Beispiel die Synchroton-Lichtquelle oder der Freie-Elektronen-Röntgenlaser.

Auch private Unternehmen und Institutionen setzen sich zunehmend mit dem Einsatz der Nanotechnologie in den verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens ein.

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