Nanomaterialien und Nanoteilchen sind in der Medizin bereits seit längerer Zeit in Verwendung. Aus diesem Grund hat sich hier der spezielle Wissenschaftszweig der Nanomedizin entwickelt. Am häufigsten wird die Nanotechnologie bei der Herstellung von Medikamenten und Implantaten angewandt.
Bekannte Anwendungen
Schon seit längerer Zeit werden in der Medizin nanotechnologisch erzeugte Produkte eingesetzt. Eines der ersten derartigen Produkte ist das sogenannte kolloidale Gold. Dieses wurde vor allem als Mittel gegen Arthritis eingesetzt. Silber aus Nanopartikel findet in erster Linie in der Wundversorgung und in der Desinfektion Anwendung.
Der Vorteil der Nanoteilchen besteht in der Medizin vor allem darin, dass sie aufgrund ihrer winzigen Größe leicht in das menschliche Gewebe und sogar in Körperzellen eindringen können. Deshalb werden Nanopartikel auch in der Tumorbehandlung verwendet. Viele Nanomedikamente sind dazu geeignet, ihre Wirkstoffe nur in einer speziellen Region des Körpers freizusetzen. Verschiedene Nanomedikamente dringen so in erkranktes Gewebe wie beispielsweise einen Tumor ein und schütten dort eine hohe Dosis der Wirkstoffe aus. Damit kann der Tumor gezielt bekämpft werden.
Auch in der Herstellung von Impfstoffen werden Nanopartikel eingesetzt. Die Forschung auf diesem Gebiet wird derzeit sehr intensiv betrieben und man setzt hohe Erwartungen in die Nanotechnologie.